„Freizeitsportler sollten die Mittagshitze auf jeden Fall meiden“, betont der Mediziner. „Zum einen sind mittags die Ozonwerte am höchsten und belasten das Herz-Kreislauf-System sowie die Atmung. Zum anderen riskiert man, wenn man seinen Körper bei hohen Außentemperaturen zum Sport zwingt, eine gefährliche Überhitzung bis hin zum Hitzschlag. Dabei kommt es zu einem Wärmestau im Körper, der zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps führen kann.“ Als Anzeichen eines Hitzschlags nennt er eine schnell ansteigende Körpertemperatur auf bis zu 40 Grad, trockene, heiße Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, beschleunigten Pulsschlag, Krämpfe, Erbrechen, Verwirrtheit bis hin zu Halluzinationen und Bewusstlosigkeit. „In einem solchen Fall muss sofort der Rettungsdienst unter 112 alarmiert werden.“
Natürlich muss es zu diesem schlimmsten Fall gar nicht erst kommen. „Vernünftiges Training ist das A und O“, so Dr. Hilger. Er rät:
- trainieren Sie entweder in den frühen Morgenstunden oder abends nach Sonnenuntergang, nie in der Mittagssonne!
- tragen Sie Kleidung aus Funktionsfasern, die den Schweiß schnell nach außen ableitet und im Idealfall auch noch kühlt
- schützen Sie Ihren Kopf und Nacken durch eine geeignete Kopfbedeckung, Ihre Augen durch eine gut sitzende Sonnenbrille mit UV-Schutz und Ihre Haut durch ein wasserfestes Produkt mit hohem Lichtschutzfaktor
- trainieren Sie nicht in der prallen Sonne, sondern wählen Sie z.B. beim Joggen eine Strecke im Schatten
- ein feuchter Lappen oder ein Handtuch im Nacken erfrischt und tut gut
- trinken Sie ausreichend. Am besten Mineralwasser oder dünne Saftschorle (nicht eiskalt!)