Kürzere Hilfsfrist, gutes Miteinander
Vor einem Jahr wurde die neue Rettungswache Durach eingeweiht
Vor genau einem Jahr, am 29. April 2019 wurde die neu gebaute Rettungswache am Sportplatzweg in Durach offiziell in Betrieb genommen. Sie stellt eine wertvolle Ergänzung des Rettungsdienstes in der Stadt und dem Umland dar. Wachleiter Alexander Dornach wirft einen Blick zurück auf die ersten zwölf Monate.
Die Rettungswache Kempten-Durach war nötig geworden, da die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von maximal 12 Minuten zwischen Notruf und Ankunft des Rettungsdienstes in manchen Gebieten südlich von Kempten nicht immer eingehalten werden konnte. „Der Standort der neuen Wache im Nordwesten der Gemeinde Durach eignet sich aufgrund der Nähe zur Autobahn und der guten Infrastruktur sehr gut, um die Vorgabe zu erfüllen“, sagt Wachleiter Alexander Dornach.
Der quaderförmige Zweckbau mit der grau-weißen, teils holzvertäfelten Fassade wurde vom Grundstückseigentümer Xaver Weixler gebaut. „Herr Weixler war von Anfang an bemüht, unsere Wünsche umzusetzen und wir konnten zusammen eine moderne Rettungswache bauen“, freut sich Alexander Dornach. Er und seine Kollegen wissen das außergewöhnliche Engagement des Bauherrn sehr zu schätzen. Das Gebäude beherbergt eine Fahrzeughalle, Lager und Hygieneraum, Umkleiden, einen eigenen Wäschepool, einen Aufenthaltsbereich sowie Büro- und Schlafräume. Hier tun Retter des BRK-Oberallgäu mit Unterstützung der Johanniter in zwei 12-Stunden-Schichten Dienst, wobei 60 Prozent der Dienste aufs BRK entfallen. Optisch macht sich diese Kooperation an der Gestaltung des Rettungswagens bemerkbar: das Fahrzeug mit dem BRK-Kennzeichen ist auf der Fahrerseite mit dem BRK-Logo und auf der Beifahrerseite mit dem Johanniter-Logo beklebt.
„An der Rettungswache ist pro Schicht immer ein Mitarbeiter mit der Qualifikation Rettungsassistent oder Notfallsanitäter sowie ein Fahrer mit der Mindestqualifikation Rettungsdiensthelfer anwesend“, erläutert Alexander Dornach. „Wachwechsel ist jeweils um 6 Uhr und um 18 Uhr. Unser Einsatzgebiet erstreckt sich zwischen Durach und Kempten, St. Mang, Sulzberg, Waltenhofen, Rottach, Petersthal, Nesselwang und Wertach und gelegentlich bis hin zu Oy-Mittelberg.“ Wie wichtig die neue Rettungswache ist, zeigt sich auch an den Einsatzzahlen: In den letzten 12 Monaten rückten die Helfer 4.172 aus (Stand 21. April 2020).