So erkennt man eine Pilzvergiftung „Die Symptome einer Pilzvergiftung sind abhängig von der Art des Pilzes und der Verzehrmenge“, sagt Frank Schönmetzler. „Manchmal treten bereits nach weniger als zwei Stunden die ersten Beschwerden auf, manchmal nach sechs Stunden oder mehr.“
Mögliche Symptome einer Pilzvergiftung (nicht alle müssen auftreten):
- Übelkeit / Erbrechen
- Bauchschmerzen / Durchfall
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Kreislaufprobleme
- Halluzinationen
- Schweißausbrüche, Hitzegefühl
- beschleunigter Puls
- Blutdruckabfall
- erweiterte Pupillen, Sehstörungen
- tränende Augen und erhöhter Speichelfluss
- Krampfanfälle
- Bewusstlosigkeit
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Pilzvergiftung:
- eigene Sicherheit beachten, Schutzhandschuhe und Mund-Nase-Maske anziehen
- den Betroffenen beruhigen
- Notruf 112 verständigen und/oder Giftnotrufzentrale (089 – 19240) anrufen
- Anweisungen der Giftnotrufzentrale befolgen
- Pilze oder (falls vorhanden) Erbrochenes sicherstellen und dem Rettungsdienst mitgeben
- bei Bewusstlosigkeit des Betroffenen: stabile Seitenlage regelmäßig Atmung und Puls prüfen
- bei fehlender Atmung/Puls: bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen (30x Herzdruckmassage, 2x Beatmung immer im Wechsel), wenn möglich weitere Helfer hinzuziehen
- ist der Betroffene bei Bewusstsein: beruhigen, trösten, beobachten, nicht alleine lassen
- kein Erbrechen herbeiführen!
- keine Milch verabreichen - diese kann unter Umständen sogar die Giftaufnahme begünstigen!
- keine Kohletabletten – sie können eine Verschlimmerung herbeiführen!
- kein Salzwasser trinken lassen!
Um in Notfällen effektiv helfen zu können, empfiehlt das BRK eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Nähere Infos zu Kursen in Kempten und dem Allgäu finden Sie unter https://www.kvoberallgaeu.brk.de/.
