Mit einem Pieks zum Lebensretter werden – so funktioniert die Blutspende
Blutspendetermin am 2. Juni in der bigBOX Allgäu

Allgäu - Am Montag, 2. Juni 2025, lädt der BRK-Blutspendedienst von 15 bis 20 Uhr zur Blutspende in die bigBOX Allgäu ein. Stephanie Melder, zuständig für den Bereich Blutspende beim BRK Oberallgäu, erklärt, warum jede Spende zählt, wie der Ablauf aussieht und was zu beachten ist.
„Blutspenden sind unentbehrlich. Denn Blut ist durch nichts künstlich ersetzbar und wird täglich gebraucht – sei es bei Operationen, in der Krebsbehandlung oder nach Unfällen. Ohne Spenderinnen und Spender kann diese lebenswichtige Versorgung nicht aufrechterhalten werden“, betont Stephanie Melder. „Leider gehen laut Blutspendedienst nur rund drei Prozent der spendefähigen Bevölkerung regelmäßig zur Blutspende“, sagt sie mit Bedauern. „Dabei ist der persönliche Aufwand minimal, der Nutzen jedoch enorm - eine Spende kann bis zu drei Leben retten. Im Ernstfall zähl jede Minute, und wir alle verlassen uns darauf, dass Blutkonserven verfügbar sind. Deshalb ist es aus meiner Sicht selbstverständlich, nicht nur auf Hilfe zu hoffen, sondern auch selbst aktiv Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.“
Wer sich angesprochen fühlt, dem legt sie den Termin in der bigBOX ans Herz. „Die zentrale Lage, die gute ÖPNV-Anbindung und die nahegelegenen Parkmöglichkeiten sind ideal.“ Hinzu kommt die freundliche Atmosphäre vor Ort: „Viele sagen, es fühlt sich fast wie ein Treffen unter Gleichgesinnten an“, berichtet Melder. Sie weiß, dass gerade Erstspender oft Fragen oder Unsicherheiten haben. „Da kann ich beruhigen. Eine Blutspende ist viel unkomplizierter, als viele denken. Der gesamte Ablauf dauert in der Regel etwa eine Stunde – die eigentliche Spende nur rund zehn Minuten.“
So läuft eine Blutspende ab
„Buchen Sie am besten vorab online ein festes Zeitfenster (für die bigBox unter www.blutspendedienst.com/bigbox) und seien Sie mindestens fünf Minuten vor Ihrem vereinbarten Termin da. Sie sollten an dem Tag ausreichend gegessen und vor allem getrunken haben, am besten Waser oder Tee. Nach der Anmeldung vor Ort - dazu bitte Personalausweis oder Reisepass mitbringen -, folgt ein kurzer Check mit Fragebogen, Temperaturmessung, Hb-Wert-Test und Arztgespräch. Danach geht es zur Blutentnahme durch geschultes medizinisches Fachpersonal. Dabei werden rund 500 ml abgenommen. Im Anschluss können Sie sich bei einem kleinen kostenlosen Imbiss stärken und erholen. Auf körperlich anstrengende Tätigkeiten sollten sie in den nächsten Stunden besser verzichten.“
Das gespendete Blut wird auf Krankheitserreger getestet, verarbeitet und in mehreren Bestandteilen aufbereitet – darunter Erythrozyten, Plasma und Thrombozyten, die dann, je nach Bedarf, an verschiedene Patientengruppen gehen. So kann es zur oben erwähnten Lebensrettung von bis zu drei Personen beitragen.
Wer unsicher ist, ob sein Blut verwendet werden sollte, beispielsweise aufgrund von bestehenden Krankheiten oder regelmäßig eingenommener Medikamente, kann mithilfe eines anonymen Online-Fragebogens (zu finden unter https://www.blutspendedienst.com/services/spende-check vorab prüfen, ob eine Spende möglich ist.
Medizinisches Fachpersonal führt die Blutspende durch und ist durchgehend anwesend.