Tag des Notrufs 112 - eine Nummer, die Leben retten kann
Am 11.2.2018 ist europaweiter Tag des Notrufs. Aufgrund eines Impulses des Europäischen Parlamentes hat die Notrufnummer 112 seit 2009 europaweit Gültigkeit. Doch kennt wirklich jeder die Nummer?

Am 11.2.2018 ist europaweiter Tag des Notrufs. Aufgrund eines Impulses des Europäischen Parlamentes hat die Notrufnummer 112 seit 2009 europaweit Gültigkeit. Leider sei diese noch nicht überall in den Köpfen angekommen, so Peter Fraas, Rettungsdienstleiter beim Roten Kreuz Oberallgäu. „Ich war so aufgeregt und habe einfach die 110 gewählt.“ – eine häufige Aussage der Menschen, die einen Notruf absetzten. Die Notrufnummer der Polizei 110 hat seit ewiger Zeit Gültigkeit – sie hat sich fest im Gedächtnis der Menschen eingebrannt, so Fraas. Dadurch kommt es natürlich zu Verzögerungen bei der Alarmierung der Rettungskräfte.
Ob Unfall, schwere Erkrankung oder Feuer, vorwahlfrei, ob vom Festnetz oder dem Handy, können Notrufe abgesetzt und somit die Rettungskette schnell in Gang gesetzt werden. Allerdingst ist in den meisten Mitgliedsstaaten eine funktionierende SIM-Karte in Mobiltelefonen erforderlich.
Seit Dezember 2008 ist die 112 für alle Fest- und Mobilfunknetze überall in der Europäischen Union gebührenfrei. Mittlerweile gilt das für 27 Mitgliedsstaaten. Der Notruf funktioniert in jedem Mobilnetz, auch wenn Ihr Netz an Ihrem derzeitigen Standort gerade nicht zur Verfügung steht.
Die Abfrage des Leitstellendisponenten ergibt sich aus den sogenannten 5-W-Fragen:
- Was ist geschehen?
- Wo ist der genaue Einsatzort?
- Wie viele Verletzte oder Erkrankte?
- Wer ruft an?
- Warten auf Rückfragen des Leitstellenmitarbeiters
Damit sind in der Regel alle einsatzrelevanten Daten erfasst, der Rettungsdienst wird alarmiert.
Peter Fraas weist ausdrücklich darauf hin, dass jeder wissen sollte, ob und wie sein Telefon auf Außenlautsprecher gestellt werden kann. So ist es möglich, Anweisungen des Leitstellenmitarbeiters am Betroffenen sofort umzusetzen. Gerade bei Wiederbelebungsmaßnahmen werden die Anrufer bei der sogenannten „Telefonangeleiteten Laienreanimation“ unterstützt und können so das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes verkürzen.